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Veranstaltung vom 18. November 2022

Lehrermangel - Ursachen, Probleme und mögliche Lösungen

Einladung zu einem Vortragsabend mit Diskussion

Freitag, 18. November 2022, 19.00 Uhr
Pfarreizentrum Liebfrauen, Weinbergstr. 36, 8006 Zürich

Auch diesen Sommer sind wir mit Medienberichten über den unhaltbaren «Lehrermangel» überflutet worden. Unhaltbar ist er tatsächlich. Aber um Abhilfe schaffen zu können, dürfen sich die Bildungsverantwortlichen nicht darauf beschränken, «geeignete Personen» zu suchen, die anstelle von aus­gebildeten Lehrerinnen und Lehrern eingesetzt werden. Am 18. November haben wir Gelegenheit, die Einschätzung von zwei ausgewiesenen Fachleu­ten zu hören und darüber zu diskutieren, wo die Probleme liegen und was zu tun ist.

Yasmine Bourgeois ist Schulleiterin, ehem. Mittelstufenlehrerin sowie Mit­glied des Ge­meinderates in der Stadt Zürich und Präsi­dentin der Kommission Präsidialdepar­te­ment/Schul- und Sportde­par­te­ment.
Yasmine Bourgeois wird als Schulleiterin und Politikerin von ihren Erfahrungen mit dem Lehrermangel berichten: «Die vielen Refor­men erschweren das Unterrichten zuneh­mend und fördern zerstückelte Teilpensen. Um wieder mehr Lehrpersonen für diesen Beruf zu gewinnen, und damit Lehrpersonen wieder volle Verantwortung für eine Klasse übernehmen können, brauchen wir keine Symptombekämpfung, sondern einen Marschhalt und eine ehrliche Evalu­ation vergangener Reformen.»

Carl Bossard, Dr. phil., ist Gymnasiallehrer und Grün­dungsrektor der Päda­gogischen Hochschule Zug.
Thema: Bitte nicht in Visionen abdriften! – Das Au­gen­merk gehört dem pädagogischen Parterre.
Als erfahrener Pädagoge legt Carl Bossard den Fin­ger auf die fatalen Folgen der jahrelangen Schulre­formen für die Lehrerinnen und Lehrer im Schulzim­mer: «Wer in den Unterricht hin­einzoomt, entdeckt, wie sehr die Reformkaskade der letzten Jahre das Kerngeschehen im pädagogischen Alltag vernachläs­sigt hat und abgedriftet ist in Strukturinnovationen und praxisferne Visio­nen. Das hat Folgen: ein Übermass an Inhalten, fehlende Übungszeit, Zeit­druck und Unruhe durch die Heterogenität der Klassen, viele Absprache un­ter den Betreuungsperso­nen, unzählige Vorschriften und Vorgaben von oben. Das führt zu einer künstlich konstruierten Komplexität und minimiert die Freiheit der Lehrper­sonen. Viele Lehrer verlassen die Schule oder flie­hen in Teilpensen. Was aber wäre zu tun? Darüber denkt der Referent nach.»

Eintritt frei, Kollekte für Saalkosten

Wegbeschreibung
Vom Hauptbahnhof Zürich zu Fuss in 10 Minuten zur Weinbergstr. 36 oder mit Tram Nr. 6, 7 oder 10 bis Haltestelle Haldenegg